Heute ist erster Advent und vielerorts steht ein Kranz aus Tannengrün in der Stube, vier Kerzen zieren es, doch nur eine Kerze ist angezündet. Die Lichter werden gedimmt, um die Schönheit des Adventkranzes nicht mit künstlichem Licht zu erschlagen. Es duftet nach Tanne, vielleicht auch nach Zimt. In einigen dieser Häuser genießen die Kinder das erste Weihnachtsgebäck des Jahres.
Aus Sicht eines Schlaftherapeuten ist Adventszeit die Zeit des Schlafes.
Viele Bräuche sind hilfreich, um abends zu Ruhe zu kommen und den Schlaf zu fördern. Allein schon die Düfte wirken beruhigend, denn sowohl Zimt als auch Fichtennadeln werden auch als ätherische Öle empfohlen, um zu innerer Ruhe zu kommen. Licht messen wir in Lux, 1 Lux entspricht einer Kerze. Was für ein Unterschied, wenn in einem Raum plötzlich nur wenige Kerzen für Helligkeit sorgen, wo sonst oft 300 Lux für die Wohnzimmerbeleuchtung verwendet werden! Kein Licht steht mehr im Wege der Ausschüttung des Schlafhormons, oder wie ich es lieber nenne, des Nachthormons Melatonin.
Doch das ist nicht alles, was die Vorweihnachtszeit für uns tut. Gerne unterstreiche ich die Rolle eines Abendrituals, der unsere Körper auf das Schlafengehen einstellt und zu Ruhe kommen lässt. Vielleicht könnte man zur Pflege eines perfekten Abendrituals sogar zurück zum Adventskranz des 19ten Jahrhunderts gehen. Damals gab es ebenfalls 4 große Kerzen, die für die Sonntage standen, doch auch jeweils 6 kleinere Kerzen dazwischen, die für jeden Tag standen. Mit einem solchen Kranz könnte man jeden Tag die Besinnlichkeit der Adventszeit zelebrieren und dabei die Lichteinstrahlung abends reduzieren. Für Kinder können bunter Teller schon zum ersten Advent gemischt werden, doch anstatt schlafhemmender Süßigkeiten darin zu bieten, können Nüsse, Bananenchips (ungesüßt) und Datteln zum Schlemmen einladen und ganz nebenbei, die Körper unserer Kleinsten dabei unterstützen, Melatonin zu produzieren. Eine Handvoll dieser Mischung jeden Abend ist sehr gesund, nicht nur für den Schlaf und nicht nur für die Kinder! Wenn dann erst der Adventkalender zum ersten Dezember hinzukommt und eventuell das Vorlesen von Weihnachtsgeschichten, dann haben wir bereits ein perfektes Schlafritual beisammen, um den Schlaf der Kinder zu fördern und nebenbei auch den Schlaf der Erwachsenen.
Wir vom Institut für Bewusstseins- und Traumforschung wünschen besinnliche Adventszeiten und einen guten Schlaf.
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